“15 Minuten Ruhm“: Blogartikel, die für mich bedeutsam waren

30. Juli 2025 · Kommentieren

Im Rahmen der #BlogWochen2025 geht es heute um meine „fünfzehn Minuten Ruhm“ auf diesem Blog, und Spoiler: Die gibt es gar nicht. Aber ich erzähle von zwei Artikeln dieses Blogs, die aus völlig unterschiedlichen und auch zweifelhaften Gründen sowas wie die Top-Beiträge sind.

Im Rahmen der BlogWochen, siehe unten, geht es heute um Artikel, die mir die sprichwörtlichen „15 minutes of fame“ eingebracht haben. Mein Blog hat seit jeher keinen „Erfolg“, falls man diesen an für das Web nennenswerten Abrufzahlen oder gar Werbeeinnahmen und dergleichen messen wollte. Zwei Beiträge haben jedoch seit ihrer Veröffentlichung einen etwas zweifelhaften Ruhm, und sie weisen zusätzlich für meine Verhältnisse hohe Zugriffszahlen auf.

Der wissenschaftliche Beitrag

Da wäre zunächst der Beitrag „Zufallsverschwörungen“ aus dem Jahr 2014, darin erzähle ich von einem Video des Vsauce-Kanals. In dem Video geht es darum, dass wir Menschen sehr gut, fast schon zu gut darin sind, Muster in Ereignissen zu erkennen. Die Quintessenz: Es geschehen Millionen bemerkenswerte Ereignisse, wir sind Milliarden Menschen. Es ist so gesehen absolut unwahrscheinlich, dass auch nur ein einziger Tag vergeht, an dem uns nichts Unwahrscheinliches widerfährt.

Wie dem auch sei: In dem Video geht es auch um den Zufall, dass die Zahlen der Koordinaten der Cheops-Pyramide in Gizeh genau den Zahlen der Lichtgeschwindigkeit entsprechen. Seit jemand auf der Website gutefrage.net nach dem Zusammenhang fragte und als Antwort einen Auszug aus meinem Blog samt Verlinkung erhielt, wird mein Artikel immer wieder aufgerufen. Auch von Leuten, die das Video nicht verstanden haben und meinen, sie wären da was ganz Großem auf der Spur. Manche davon hinterlassen sogar einen Kommentar.

Weil es gerade so wunderbar passt: Erst kürzlich habe ich das Buch „Plausibel, logisch, falsch“ von Peter Gritzmann gelesen. Darin geht es unter anderem um das Problem, das unser Gehirn mit vermeintlichen Zusammenhängen hat. Hier meine Bewertung bei Goodreads.

Der geile Beitrag

Der Beitrag „Die Wahrheit über Darkrooms“ aus dem Jahr 2010 ist nicht nur der älteste Text in diesem Blog, es ist auch mit weitem Abstand der mit den höchsten Abrufzahlen. Das Jahr 2018 war das Spitzenjahr mit fast 4.500 Aufrufen, 2021 sanken die Zahlen passend zur Pandemie rapide ab und stiegen nur 2022 nochmal kurz an. Na, hoffentlich trugen diejenigen, die sich Ausgehtipps holten, später alle Maske.

Der Titel des Beitrags ist versehentlich clickbaitig formuliert (ich wusste damals noch gar nicht, was das ist), und zutreffend ist er auch nicht, denn was für eine Wahrheit präsentiere ich schon? Wie unschwer zu erkennen ist, nehme ich jedenfalls den geneigten Leser – auf Gendern kann hier wohl verzichtet werden 😏 – mit auf eine Reise in zwei der dunkleren Bars der Kölner und der Leipziger Schwulenszene. Leider beginnt der Text mit dem Klischee, Darkrooms wären gruselig und meidenswert, und auch wenn ich das im Artikel entkräfte, würde ich es heute so nicht mehr schreiben.

Der Artikel gehörte meinen unbelegten Recherchen zufolge eine Weile zu Googles Top 10-Ergebnissen auf der Suche nach Kölner Darkrooms. Völlig zu Unrecht, denn ich nenne keine Namen und gebe keine Empfehlung – zumindest der Kölner Club, das „Chains“, existiert längst nicht mehr. Darum hinterließen so einige unbefriedigte Leser einen hilfesuchenden Kommentar zur Adresse des Lederladens. Sorry. Inzwischen residiert der Artikel bei den Suchergebnissen völlig zurecht unter ferner liefen auf einer der nächsten Seiten.

Ach, und: Ruhm

Für diese beiden Beispiele hätte ich viele beschreibende Worte gefunden, aber „Ruhm“ hätte nie dazu gehört. Ruhmreich sind die Hauptcharaktere in Heldensagen oder Menschen, die anderen Menschen das Leben retten. Meine beiden Texte machen anderen Menschen im Zweifelsfall das Leben schwerer, in der besten aller Welten bringen sie einen Erkenntnisgewinn. Aber so lautete nun mal die Aufgabe.


Im Rahmen der #BlogWochen2025 beschäftigen sich alle, die mitmachen wollen, von Mai bis Oktober dieses Jahres ein bisschen mit sich und der Blog-Gemeinschaft. Es geht ums Warum, ums Wie, und ums Womit. Eine Liste aller Beiträge gibt es hier.

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