Heute war irgendwie seltsam. Es beginnt (oder endet) damit, dass ich diesen Text diktiere statt ihn zu tippen. Heute Morgen klingelte der Wecker aber erst mal früher als sonst, weil ich vor der Arbeit zur Therapie musste. Ich mag diese Termine, sie müssen aus organisatorischen Gründen aber immer am Morgen liegen und so wache ich an manchen Tagen erst in der Praxis richtig auf.
Der Vorteil an den Terminen ist, dass gleich nebenan eine Bäckerei ist und ich ganz tollen Süßkram, Brötchen für die Mittagspause und auch Kaffee erstehen kann. Ich kam so natürlich erst später als normal ins Büro. Das würde eigentlich bedeuten, dass ich auch länger als normal arbeiten müsste, aber mein Tag stand heute unter dem Motto: Spät kommen, früh gehen!
Jedenfalls war mein Zweierbüro heute nicht von übermäßiger Motivation durchflutet. Als meine Kollegin und ich in ein Nachbarbüro auf ein Stück Kuchen eingeladen wurden, nahmen wir das natürlich gerne an – ich meine, das hätte doch jeder normale Mensch getan. Dann bewunderte ich noch einen neuen Wasserhahn, der in unserer Büroküche eingebaut wurde: der kann warmes Wasser und kaltes Wasser. Soweit normal. Er kann aber auch Wasser mit Sprudel. Und gekühltes Wasser. Und sogar kochend heißes Wasser! Die Bedienung ist gar nicht so einfach, und ich warte darauf, dass sich die erste Person an dem sprudelnd heißen Wasser, die Hände verbrennt. Naja, zwischen solch explorativen und kommunikativen Momenten arbeitete ich tatsächlich auch etwas.
Aber dann hieß es schon sehr bald, wieder aufzubrechen, denn ich hatte einen weiteren Termin. Diesmal spielte ich Taxi und fuhr meinen Freund zum Bahnhof. Es war schwer, sich bei der Fahrt nicht über die Dauerbaustelle aufzuregen, die für kilometerlange Staus sorgt und auf der heute genau zwei (2) Personen arbeiteten. Ich kenne die Begründung, dass manche Baustellen leer aussehen, weil unterhalb der Straße (oder der Brücke) gearbeitet wird, aber das ist kein Argument für drei Jahre Bauzeit, in bei jedem Vorbeifahren nur zwei-drei Leute irgendwas tun.
Zurück zu Hause fiel ich erst mal ins Bett, danach gab es Abendessen. Dabei stieß ich mir irgendwo die Hand etwas unglücklich und bemerkte erst zu spät, dass sich darin ein blauer Fleck bildete. Jetzt ist sie dick, tut weh und wird brav gekühlt. Naaaa toll.
„Was machst du eigentlich den ganzen Tag“, kurz #wmdedgt, ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens und findet an jedem 5. eines Monats statt.
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