Bloggen – Mehr als nur Texte im Netz

5. Juni 2025 · Kommentieren

In diesem Text versuche ich zu erläutern, warum Blogs für mich mehr sind als eine bloße Aneinanderreihung von Buchstaben. Das Sortieren meiner Gedanken war vergleichsweise schwierig, was interessant ist – ich bin schließlich nicht mehr ganz neu dabei.

Wenn man mal kurz drüber nachdenkt: Websites sind im Kern immer nur Texte im Netz. Denn der Code, auf dem sie basieren, nun, das ist halt Text. (Jaja, es sind Nullen und Einsen, und die selbst wiederum sind… also lassen wir das.)

Was ist überhaupt ein Blog?

Fangen wir mal ganz vorne an. Der Begriff „Blog“ oder „Weblog“ entstand durch die Verbindung der Begriffe „Web“ und „Log“, bezeichnete also ein im Internet geführtes Logbuch. Was war nochmal ein Logbuch? Das Wort kommt aus der Seefahrt und bezeichnet ein Buch, in dem in regelmäßigen Abständen Geschwindigkeit, Kurs und besondere Ereignisse vermerkt wurden. Die Geschwindigkeit wurde mit einem Instrument gemessen, das Log heißt. Es geht also ganz simpel um das Aufschreiben von relevanten Informationen in einer chronologischen Reihenfolge, übrigens in der Urbedeutung nicht für die Veröffentlichung bestimmt.

Zwar hat sich der letzte Punkt inzwischen geändert, im Kern ist ein Logbuch, ein Web-Log, ein Blog, jedoch immer noch das Gleiche wie damals, die Aneinanderreihung relevanter Informationen.

Was macht einen Blog relevant?

Das ist ganz einfach: jeder Blog ist relevant. Ein Blog gibt sich ein Thema, wie zum Beispiel Reisen, Nerd-Kram, Kochen oder wie dieser hier: privates Zeug und Gedanken. Dieses Thema ist sozusagen der Klappentext des Logbuchs. Wer es aufschlägt, bestätigt die Relevanz des Buchs bzw. eben des Blogs.

Und da es niemals genug Bücher geben kann, weil die Themen und Sichtweisen niemals ausgehen, so gibt es eben niemals genug Blogs. Vor allem, weil in den Mainstream-Medien niemals alle Themen abgedeckt werden können. Insbesondere Nischenthemen wie, was weiß ich, das Sammeln von Bravo-Zeitschriften aus den 90ern oder Fachsimpelei über das Verhalten von Wölfen in Computerspielen.

Und wieso „mehr als nur Texte“?

Klar, Blogs beinhalten oft auch Fotos und Videos. Sie sind zudem eine Art Ventil, ein „ich muss das jetzt einfach mal sagen“, oder „davon sollte die Welt erfahren“. Ein veröffentlichter Text nimmt außerdem oft einen anderen Entstehungsweg als der in einem privaten Tagebuch. Dadurch entsteht eine Art Selbstreflexion – bei mir zumindest. Denn ich lese Blogtexte vor dem Veröffentlichen nochmal durch, ganz anders als die im Tagebuch.

Schlussendlich ist da noch der Community-Effekt. Leute lesen den Text nicht nur, sie reagieren auch darauf. Manchmal entsteht ein Gespräch, man beginnt, mehr Texte voneinander zu lesen und ehe man sich‘s versieht, hat sich eine Internetbekanntschaft aufgebaut. Die sind manchmal lose, manchmal enger, vereinzelt springt der Kontakt rüber in die physische Welt. Durch die Vernetzung untereinander entsteht also ein Netz aus Blogs, man könnte fast sagen: ein echtes soziales Netzwerk.


Im Rahmen der #BlogWochen2025 beschäftigen sich alle, die mitmachen wollen, von Mai bis Oktober dieses Jahres ein bisschen mit sich und der Blog-Gemeinschaft. Es geht ums Warum, ums Wie, und ums Womit. Eine Liste aller Beiträge gibt es hier.


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