Flughafen-Gefühl

Sicherheitshinweis: Bitte lassen Sie Ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt.

Statt „Gepäck“ verstehe ich da jedes Mal „Gebäck“. Trotzdem: Die ruhige und sonore Stimme passt zum Flughafen. Am liebsten fahre ich dort hin und bringe jemanden zum Flug oder hole wen ab. Selbst fliegen ist gar nicht mal das Schönste. Unser großer, kleiner Flughafen zwischen Köln und Bonn ist mir richtig ans Herz gewachsen.

Es herrscht immer ein geschäftiges Treiben, egal, um welche Uhrzeit man kommt. Aber nie zu viel, außer, es wird gerade mal wieder gestreikt. Gestresst sind dort allenfalls ein paar Passagiere, im Großen und Ganzen ist die Stimmung aber ziemlich entspannt.

Man kann den ganzen Flughafen in zehn Minuten durchwandern. Größer ist er nämlich nicht. Die beiden Terminals liegen direkt nebeneinander, wie in einem großen C. Man geht also immer eine Links- oder eine Rechtskurve.

Der Supermarkt hat rund um die Uhr geöffnet. Beim Warten kann ich mir also noch Wurst und Käse kaufen. (Und Kuchenglasur. Ganz wichtig für die Ankömmlinge.) Es ist der einzige REWE, den ich kenne, bei dem man seine Einkäufe in eine braune Papiertüte gepackt bekommt. Ihr könnt mich ruhig für bescheuert erklären, aber das hat so einen amerikanischen Stil, der mir gefällt.

Außerdem mag ich die großen und breiten Marmorwege. Es sieht zwar alles gleich aus, aber wenn man sich den Laden merkt, der gegenüber der Tiefgaragentür liegt, aus der man gekommen ist, findet man sein Auto später auch schnell wieder. Und wenn man mit dem Bus gekommen ist: Kein Problem, nach Bonn fährt ein Sonderbus. Auch sehr gemütlich.

Köln-Bonn ist bei Weitem nicht der größte Flughafen. Und man kann von hier auch nicht überall hin fliegen. Aber ich mag ihn so sehr, dass ich mir gut vorstellen könnte, ein paar Stunden im Starbucks oder Burger King zu sitzen und nur die Menschen zu beobachten. Und dann wieder heim zu fahren.

Die Gesichter der Menschen an Flughäfen erzählen viele Geschichten, es macht Spaß, darin zu lesen. Und ein wenig die Ferne zu schnuppern, mit der der Flughafen mich verbindet. Er ist ein bisschen wie ein Tor zu einer anderen Welt.

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