Gelesen: Erste Hilfe von Mariana Leky

1. Juli 2025 · Kommentieren

Ein wie ich finde sehr gutes Buch über Ängste und Freundschaft.

Nachdem ich von „Was man von hier aus sehen kann“ ziemlich begeistert war, habe ich mir nun auch Mariana Lekys erstes Buch gegeben: Erste Hilfe.

Leky beschreibt darin Angstzustände mit so gutem Hintergrundwissen, dass anzunehmen ist, dass sie diese aus erster Hand kennt. Gleichzeitig, und das trägt einen mit Leichtigkeit durch das Buch, lässt sie die drei Hauptpersonen so fürsorglich, liebevoll und selbstverständlich miteinander umgehen, dass es eine wahre Freude ist.

Die Ich-Erzählerin wohnt in einer WG mit dem Frauenschwarm Sylvester. Beide sind eng befreundet mit Matilda, die eines Tages mit Not und Angst vor ihrer Tür steht: Sie glaubt, sie verliert den Verstand. Weil auf Anhieb keiner von den dreien weiß, wie sie mit Matildas Gefühl umgehen sollen, zieht Matilda bald danach bei den beiden ein. Es beginnt eine enge… ich möchte fast „Betreuung“ sagen, aber das trifft es nicht. Matilda wird von den beiden umsorgt und gemeinsam überlegen sie, wie es weiter gehen kann.

Ängste erst vor sich selbst, dann voreinander zuzugeben und darüber zu sprechen ist das eine, in einer schweren Situation richtig damit umzugehen, eine andere. Alles können die drei Hauptfiguren sehr gut. Und wenn es dann mal unangenehmer wird, gibt es einfach was zu lachen:

Ich setze mich hinter das Steuer. Matilda setzt sich neben mich […]. Ich stecke den Schlüssel in den Anlasser und starte. Das Auto geht zweimal aus, zweimal beugen wir uns ruckartig nach vorne, als müssten wir uns alle gleichzeitig übergeben, dann fahren wir.

Ein recht kurzes, aufgrund der eigenartigen Schreibweise mitunter etwas anstrengend zu lesendes, gleichzeitig aber federleichtes Buch über Freundschaft, intuitives Handeln und Angst.

★★★★★
Bewertung bei Goodreads

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