Über das Drachensteigen

Vom Wind aufwachen, der ums Haus pfeift. Aus dem Fenster sehen: schnelle Wolken am Himmel. Perfekt! Katzenwäsche, Anziehen, kurzes Frühstück. Nachbarskinder rausklingeln.

Euphorie.

Gemeinsam in die Keller stürmen und alle Drachen hervor holen. Die Reißverschlüsse der Jacken bis oben ziehen und mit den Drachen voller Vorfreude aufs Feld laufen. Sich in einer Reihe aufstellen, die Drachenschnüre gekonnt abwickeln.

Drei, zwei, eins, HOCH!

Ein Ruck an den Händen. Das Flattergeräusch der Drachen. Jubeln. Die langen Schwänze formen elegante Schleifen in den Himmel. Loopings fliegen. Zwei rechts herum, zwei links herum. Wer kann mehr? Acht links herum, acht rechts herum. Zehn? Elf! Dreizehn!

drache

Verworrene Schnüre. Versuche, sie in der Luft zu entwirren. Geschafft. Die Schnüre so weit wie möglich abrollen. Mit dem Drachen tanzen. Springen und kurz in der Luft tragen lassen. Gegen den Zug in den Händen anlehnen. Versuchen, seitlich zum Wind zu fliegen. Stunden voller Spaß, Lachen, Luft und Energie.

Abends im Bett die Augen schließen. Und immer noch den Zug in den Händen und Armen spüren. Sich auf den nächsten windigen Herbsttag freuen.

Lächeln.

Foto: Ben_Kerckx / pixabay

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