Wo bist du mit deinen Gedanken?

Ich weiß nicht, wie die Welt mich sieht, aber ich selbst komme mir vor wie ein spielender Junge am Strand, der seine Zeit damit verbringt, hier und dort einen noch glatteren Stein zu finden oder eine noch schönere Muschel, während der große Ozean der Wahrheit unentdeckt vor mir liegt.

Dieses Zitat von Isaac Newton habe ich vorhin in einem Buch gefunden und es hat mich angesprochen. Warum? Ich komme mir selbst manchmal vor wie dieser Junge. Spielend am Strand, vertieft in seine Stein-und-Muschel-Welt. Ihm ist es völlig egal, was der Ozean voller Wahrheit und Wissen ihm zu bieten hat, in diesem Moment sind nur die glatten Steine und die schönen Muscheln wichtig.

Es ist gut zu wissen, wenn man sich ab und zu verhalten kann wie dieser Junge. Wenn man gar nicht erst versucht, die unendliche Weisheit zu erlangen und nach dem Höchsten zu streben, weil das ohnehin nicht funktioniert. Wenn man sich stattdessen ab und zu lieber am kleinen Kind in sich selbst erfreut, das Blumen schön findet, Sonne und die Aussicht. Und das über Schmetterlinge lachen kann.

Der Mann in der Arena

Kürzlich zitierte jemand Theodore Roosevelt. Mir gefällt der Auszug seiner Rede, den ich hier ganz unkommentiert für sich selbst wirken lassen möchte.

It is not the critic who counts; not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could have done them better. The credit belongs to the man who is actually in the arena, whose face is marred by dust and sweat and blood; who strives valiantly; who errs, who comes short again and again, because there is no effort without error and shortcoming; but who does actually strive to do the deeds; who knows great enthusiasms, the great devotions; who spends himself in a worthy cause; who at the best knows in the end the triumph of high achievement, and who at the worst, if he fails, at least fails while daring greatly, so that his place shall never be with those cold and timid souls who neither know victory nor defeat.


Munzees – ein „draußen-online-Spiel“

Seit einer Weile bin ich begeisterter Munzee-Freund. (Wer es nicht kennt: Hier ein Crashkurs.) Ich habe selbst ein paar Munzees angebracht und wenn ich unterwegs bin, werfe ich manchmal einen Blick auf die Karte und prüfe, ob es in der Nähe den einen oder anderen Strichcode zu scannen gibt.

Was ich so toll an dem Spiel finde, ist die Tatsache, dass man raus muss. Vom Sofa aus funktioniert es nun mal nicht, und es gab auch schon Tage, an denen ich mich bewusst auf die Suche nach Munzees gemacht habe – einige lassen sich nämlich mit einem schönen Spaziergang verbinden. So kommt man auch in seiner näheren Umgebung an Orte, die man sonst vielleicht nicht gesehen hätte.

Der Vorteil zum Geocaching ist für mich die Einfachheit. Ich brauche kein Gerät zur genauen Positionsbestimmung (wobei das iPhone das bestimmt inzwischen auch selbst kann) und brauche keine Rätsel lösen. Außerdem werden Munzees zwar nicht immer sofort sichtbar, aber auch nicht extrem versteckt angebracht, so dass man nicht ewig suchen muss. Ich mag das: Ein bisschen umgucken, sich hier und da auf den Boden legen oder irgendwo hin klettern, den Strichcode finden, scannen, freuen. In der Munzee-App werden gefundene Codes rot dargestellt und ich bin jedes Mal aufs Neue zufrieden, wenn wieder ein Pin von grün zu rot wechselt.

So habe ich also immer den einen oder anderen gedruckten Code dabei und klebe ab und zu einen irgendwo hin. Damit auch die anderen Spieler sich ein bisschen freuen können.

Update 20. März: Heute war ich wieder einmal unterwegs und wie jedes Mal ist mir aufgefallen, dass viele Munzees zu hoch angebracht sind. Nicht jeder von uns ist Basketballspieler und kann sich bis zu einem Schild in zweieinhalb Metern Höhe recken…