Daten-„Verkehr“ am Arbeitsplatz

Vor einigen Jahren saß ich einmal am Schreibtisch bei der Arbeit und dachte an nichts Böses – wie man das eben so macht, wenn man einen Bürojob hat. Ich arbeitete zu der Zeit in einer Unternehmensberatung, naturgemäß gab es dort also gewisse Kommunikationsstandards, die man nicht unterschreiten sollte. Da kam eine Kollegin mit knallrotem Gesicht ins Zimmer, schloss die Tür und prustete los:

»Du glaubst nicht, was mir eben passiert ist! Ich hatte ja gerade diese Besprechung mit dem Kollegen aus dem Nachbarteam. Er hatte ein paar Dateien auf einem USB-Stick mitgebracht, die wir uns zusammen anschauten.« Ich nickte nur, gespannt, was jetzt wohl kommen würde.

USB-stick

»Der Kollege ist ja ziemlich entspannt. Trotzdem war es mir total peinlich, als er… Also, nach der Besprechung wollte er den USB-Stick gerade mitnehmen, aber ich wollte ihn erst noch vom Computer auswerfen, damit keine Daten verloren gehen. Also wartete er auf mich, die Hand schon am Stick. Ich klickte herum und als der Computer fertig war, da rutschte es mir raus…« Sie wurde jetzt noch etwas roter im Gesicht.

»Was rutschte dir raus?«

»Ich sagte: „Ich bin fertig, Sie können ihn jetzt rausziehen.“ Einen Moment lang passierte nichts, aber dann wurden wir beide sehr verlegen, weil uns klar wurde, was ich da gerade gesagt hatte! Er ist dann nur schweigend und grinsend aus dem Zimmer gegangen. Ich glaube, dem kann ich nie wieder in die Augen sehen!«

Selten habe ich im Büro so gelacht.

Foto: McLac2000 / pixabay

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