… und dann brannte der Toaster.

Heute habe ich einen neuen Toaster erstanden, und während das „Test-Toast“ röstete, fiel mir ein, warum ich überhaupt einen neuen brauchte:

Vor einiger Zeit war abends einmal richtig Action in meiner Wohnung. Im Wohnzimmer lief Musik, einige Lichter brannten und der Computer war auch eingeschaltet – klar. Ich bewohnte damals noch 21 Quadratmeter und die Küche befand sich sozusagen im Flur. Dort brutzelte gerade ein leckeres Essen in meiner Miniküche, es roch schon ziemlich lecker. Wie das bei Pfannengerichten so ist, zischte und spritzte es auch ganz schön, dazu die Musik aus dem Nebenraum – ich hatte gute Laune.

Das Haus, in dem ich wohnte, war recht alt, und beim Bau hatte man wohl nicht eingeplant, dass da mal jemand einziehen würde, der mehr als vier Steckdosen in einem Zimmer brauchen könnte. Allein der Computer mit Drucker, Mausladegerät, Bildschirm, Lampe etc. benötigt ja schon etwa zehn, dazu kamen die Musikanlage mit ihren verschiedenen Bauteilen, der Fernseher und diverse Lichter in der Schrankwand – noch einmal vielleicht 20 Dosen. Ich hatte zwar einen richtigen Sicherungskasten mit einigen Schaltern, aber für fast den gesamten Stromkreis gab es in dieser Bude nur eine einzige Sicherung. Die anderen waren für Durchlauferhitzer und den Herd nötig.

Als Toaster hatte ich damals so ein blaues Gerät im Einsatz. Heute würde man sagen, das Design sei aus den 90ern, in Wirklichkeit war er natürlich nicht ganz so alt, aber naja. Verhängnisvoll wurde es, als ich mich entschloss, mir zum Essen eine Scheibe Brot zu toasten. Denn als ich das Ding einschaltete, passierte erst einmal nichts. Dann gab es eine Stichflamme und einen Knall – und plötzlich stand ich im Dunkeln.

Mein kleiner Toaster hatte sich in diesem Moment gebührend von mir verabschiedet und auch gleich meine gesamte Wohnung ausgeschaltet. Im ersten Augenblick fiel mir nur auf, dass die Küche dunkel war, danach merkte ich, dass natürlich auch das Wohnzimmer totenstill war. Der Computer war abgestürzt – auweia – und dort war es stockfinster. Hm, dachte ich nach der ersten Schrecksekunde, was höre ich denn dann noch?

Und dann fiel es mir auf: Der Herd hatte ja seine eigene Sicherung. Und mein Essen in der Pfanne knisterte weiter fröhlich vor sich hin, sogar nicht mal im Dunkeln. Denn die Herdbeleuchtung war glücklicherweise an den gleichen Stromkreis gebunden, so dass ich in meiner sonst finsteren und stillen Wohnung tatsächlich gemütlich zu Ende kochen konnte, bevor ich mich mit einer Taschenlampe auf die Suche nach dem Sicherungskasten machte.

Aufs Toast musste ich allerdings verzichten. Bis heute.

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